Kieferhöhlenentzündung
Lesedauer: 6 Minuten
Kieferhöhlenentzündung – Was tun?
Eine Kieferhöhlenentzündung (Sinusitis maxillaris) tritt meist im Rahmen einer Erkältung auf, es gibt aber auch noch andere mögliche Ursachen, z. B. die Zähne. Bei einer Entzündung der Kieferhöhlen kommt es typischerweise zu Symptomen wie Druckgefühl, Kopfschmerzen, Kieferschmerzen und Schnupfen. Hier erfahren Sie mehr zu den häufigsten Anzeichen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.
- Symptome und Ursachen
- Wie macht sich eine Kieferhöhlenentzündung bemerkbar?
- Wie bekommt man eine Kieferhöhlenentzündung?
- Behandlung und Tipps
- Was kann man gegen eine Kieferhöhlenentzündung machen?
- Wie lange dauert eine Kieferhöhlenentzündung?
- Was passiert, wenn man eine Kieferhöhlenentzündung nicht behandelt, wann muss ich zum Arzt?
- wichtige Fragen und Antworten
Symptome und Ursachen
Wie macht sich eine Kieferhöhlenentzündung bemerkbar?
Die Kieferhöhlen (Sinus maxillaris) liegen rechts und links neben der Nase, zwischen Augen und Oberkiefer – sprich im Wangenbereich. Sie gehören zu den Nasennebenhöhlen. Bei einer Entzündung kommt es meist zu einem Druckgefühl oder Schmerzen in diesem Bereich. Diese Beschwerden verstärken sich typischerweise, wenn sich Betroffene nach vorne beugen bzw. bücken. Das liegt daran, dass sich in dieser Kopfhaltung der Druck zusätzlich erhöht.
Da die meisten akuten Kieferhöhlenentzündungen im Rahmen eines grippalen Infekts auftreten, werden Druckgefühl und Schmerzen oftmals noch von klassischen Erkältungssymptomen begleitet.
Häufige Beschwerden bei einer Kieferhöhlenentzündung (Sinusitis):
- Kopfschmerzen
- Kieferschmerzen
- Schmerzen im Bereich der Zähne
- Ohrenschmerzen
- Abgeschlagenheit
- Leichtes Fieber
- Schnupfen mit verstopfter Nase
In der Regel sind beide Kieferhöhlen betroffen. Eine einseitige Kieferhöhlenentzündung kann ein Hinweis auf eine Ursache im Bereich der Zähne sein.
Die Symptome lassen sich nicht eindeutig auf eine Kieferhöhlenentzündung zurückführen? Vielleicht sind andere Nasennebenhöhlen betroffen. Mehr zu den Symptomen einer Nasennebenhöhlenentzündung allgemein lesen Sie hier: Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
Wie bekommt man eine Kieferhöhlenentzündung?
Eine akute Entzündung der Kieferhöhlen wird, wie andere Formen der Nasennebenhöhlenentzündungen auch, in der Regel durch Krankheitserreger wie Viren und Bakterien ausgelöst. Die Nase und die angrenzenden Nasennebenhöhlen, also auch die Kieferhöhlen, sind über Öffnungen miteinander verbunden und zudem mit der gleichen Schleimhaut ausgekleidet. Kommt es also beispielsweise bei einer Erkältung zu einer Entzündung der Nasenschleimhaut, kann sich diese unter Umständen weiter in die Nasennebenhöhlen ausbreiten.
Die Kieferhöhlen haben dabei eine anatomische Besonderheit. Sie liegen räumlich gesehen etwas unterhalb der Nase. Das hat gleich zwei Nachteile: Zum einen begünstigt diese Anordnung das Hineinfließen von Nasensekret. Zum anderen kann angestautes Sekret schwerer abfließen.
Bei einseitiger Entzündung der Kieferhöhlen liegt die Ursache meist im Zahnbereich. Der Boden der Kieferhöhlen grenzt direkt an den Oberkiefer an. Die Wurzeln der Oberkieferzähne ragen oft bis in die Kieferhöhle hinein und werden dort nur von einer dünnen Schleimhautschicht bedeckt. Bei Zahnextraktionen (Zahnziehen) in diesem Bereich kann es daher passieren, dass die Schleimhaut verletzt wird und sich entzündet. In seltenen Fällen kann sich auch eine Entzündung der Zahnwurzelspitzen auf die Kieferhöhlen ausbreiten.
Chronische Form betrifft meist Allergiker
Eine akute Entzündung der Kieferhöhlen wird, wie andere Formen der Nasennebenhöhlenentzündungen auch, in der Regel durch Krankheitserreger wie Viren und Bakterien ausgelöst. Die Nase und die angrenzenden Nasennebenhöhlen, also auch die Kieferhöhlen, sind über Öffnungen miteinander verbunden und zudem mit der gleichen Schleimhaut ausgekleidet. Kommt es also beispielsweise bei einer Erkältung zu einer Entzündung der Nasenschleimhaut, kann sich diese unter Umständen weiter in die Nasennebenhöhlen ausbreiten.
Die Kieferhöhlen haben dabei eine anatomische Besonderheit. Sie liegen räumlich gesehen etwas unterhalb der Nase. Das hat gleich zwei Nachteile: Zum einen begünstigt diese Anordnung das Hineinfließen von Nasensekret. Zum anderen kann angestautes Sekret schwerer abfließen.
Bei einseitiger Entzündung der Kieferhöhlen liegt die Ursache meist im Zahnbereich. Der Boden der Kieferhöhlen grenzt direkt an den Oberkiefer an. Die Wurzeln der Oberkieferzähne ragen oft bis in die Kieferhöhle hinein und werden dort nur von einer dünnen Schleimhautschicht bedeckt. Bei Zahnextraktionen (Zahnziehen) in diesem Bereich kann es daher passieren, dass die Schleimhaut verletzt wird und sich entzündet. In seltenen Fällen kann sich auch eine Entzündung der Zahnwurzelspitzen auf die Kieferhöhlen ausbreiten.
Chronische Form betrifft meist Allergiker
Es gibt auch eine sogenannte chronische Kieferhöhlenentzündung. Hiervon spricht man, wenn die Symptome länger als zwölf Wochen andauern. Häufig leiden Betroffene im Vorfeld unter immer wiederkehrenden akuten Nasennebenhöhlenentzündungen, aus denen sich dann eine chronische Entzündung entwickelt. Weitere Risikofaktoren sind Allergien, Infektionen im Zahnbereich, immunsuppressive Behandlungen und anatomische Besonderheiten im Bereich der Nase und Kieferhöhlen, durch die beispielsweise der Sekretabfluss zusätzlich erschwert ist.
Behandlung und Tipps
Was kann man gegen eine Kieferhöhlenentzündung machen?
Die Behandlung bei einer Kieferhöhlenentzündung richtet sich nach dem Auslöser. Bei akuten Formen im Rahmen einer Erkältung ist meist keine ursächliche Behandlung notwendig. Abschwellende Nasentropfen bzw. -sprays, entzündungshemmende Schmerzmittel und schleimlösende Mittel können aber die unangenehmen Beschwerden lindern. Viele pflanzliche Arzneimittel enthalten zudem eine Kombination verschiedener Wirkstoffe und haben so gleich vielfältige positive Effekte auf Nasennebenhöhlenentzündungen und Schnupfen.
Bei allergisch bedingten Entzündungen der Kieferhöhlen kommen verschiedene Antiallergika infrage. In schweren Fällen kann auch eine Therapie mit Kortison-Präparaten erwogen werden.
Antibiotika werden nur selten zur Behandlung eingesetzt, beispielsweise bei einer nachweislich eitrigen Entzündung im Rahmen eines Eingriffs im Bereich der Zähne.
Operation nur in Ausnahmefällen
In sehr seltenen Situationen muss eine Kieferhöhlenentzündung operativ behandelt werden. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn keine medikamentöse Therapie hilft oder auch bei Entzündungen der Zähne. Eine solche Operation wird in der Regel endoskopisch über die Nase, also mithilfe einer kleinen Kamera und speziellen Instrumenten, durchgeführt. Dabei wird das Sekret abgesaugt und die Kieferhöhle gegebenenfalls gespült.
Wie lange dauert eine Kieferhöhlenentzündung?
Die Dauer der Erkrankung kann individuell sehr unterschiedlich sein und hängt von der genauen Ursache, möglichen Begleiterkrankungen sowie anderen Faktoren ab. In der Regel klingen die Symptome nach etwa zwei Wochen wieder ab, es kann aber auch mal mehrere Wochen dauern, bis Erkrankte wieder vollständig beschwerdefrei sind.
Liegen bestimmte Risikofaktoren vor, können Betroffene unter häufig wiederkehrenden Kieferhöhlenentzündungen leiden. Diese können im Verlauf auch in eine chronische Kieferhöhlenentzündung übergehen.
Was passiert, wenn man eine Kieferhöhlenentzündung nicht behandelt, wann muss ich zum Arzt?
Wenn eine Kieferhöhlenentzündung auch nach mehreren Wochen keine Besserung zeigt, sollte dies durch einen Arzt abgeklärt werden. Besonders bei häufig wiederkehrenden Entzündungen besteht die Gefahr, dass sich durch die ständige Schwellung der Schleimhaut Engstellen bilden und diese letztlich zu einer chronischen Entzündung führen.
Bei ausbleibender Besserung lieber einmal zum Arzt
Außerdem besteht bei jeder Entzündung das Risiko, dass sich diese auf benachbarte Strukturen ausbreitet. Bei einer Kieferhöhlenentzündung bedeutet das konkret, dass die Entzündung beispielsweise auf den Knochen oder die Augen übergehen kann.
Je nach Ursache sollten Betroffene entweder einen Hals-Nasen-Ohrenarzt oder auch einen Zahnarzt aufsuchen.
Die wichtigesten Fragen auf einen Blick
Warum hat man Kieferschmerzen bei einer Erkältung?
Nase und Kieferhöhle sind über eine Öffnung miteinander verbunden. Kommt es im Rahmen einer Erkältung zu einer Entzündung der Nasenschleimhaut, kann sich diese weiter in die angrenzenden Kieferhöhlen ausbreiten. Eine Entzündung in diesen Nasennebenhöhlen führt typischerweise zu einem unangenehmen Druckgefühl und Schmerzen. Da der Kieferhöhlenboden direkt an den Oberkiefer angrenzt, spüren Betroffene häufig hier Schmerzen.
Welche Medikamente helfen bei einer Kieferhöhlenentzündung?
Das hängt von der Ursache ab. Sind typische Erkältungserreger der Auslöser für die Entzündung, können abschwellende Nasensprays, klassische Schmerzmittel und pflanzliche Arzneimittel wie Sinupret® eXtract die unangenehmen Symptome lindern.
Abschwellende Nasentropfen bzw. -sprays helfen dabei, das Durchatmen durch die Nase wieder zu erleichtern und so auch das Druckgefühl zu reduzieren. Sie sollten allerdings immer nur für kurze Zeit angewendet werden, sonst besteht die Gefahr, dass die empfindliche Nasenschleimhaut dauerhaft geschädigt wird. Klassische Schmerzmittel wirken entzündungshemmend und lindern unangenehme Schmerzen. Pflanzliche Arzneimittel enthalten oftmals gleich mehrere Wirkstoffe mit unterschiedlichen Effekten. Sie sind bei vielen Betroffenen beliebt, um den festsitzenden Schleim zu lösen und den Abtransport zu erleichtern. Zudem bekämpfen pflanzliche Arzneimittel häufig auch direkt die Krankheitserreger.
Ist Wärme gut bei einer Kieferhöhlenentzündung?
Manche Betroffene empfinden Wärme als angenehm bei Kieferhöhlenentzündungen, andere nicht. Am besten muss jeder selbst herausfinden, was die Beschwerden individuell am besten lindert. Grundsätzlich spricht aber beispielsweise nichts gegen einen warmen Umschlag auf dem Gesicht oder das Inhalieren von warmem Wasser mit ätherischen Ölen. Außer bei Fieber, in diesem Fall sollten Betroffene auf Wärmebehandlungen im Gesichtsbereich besser verzichten.