Glossar
Begriffe von A - Z
Wussten Sie schon, dass der Schnupfen medizinisch korrekt „Rhinisitis“ heisst und eine Nasennebenhöhlenentzündung in der Medizin als „Sinusitis“ bezeichnet wird? Wir erklären die wichtigsten Begriffe zum Thema Erklältung und Atemwege.
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Abwehrkräfte
Siehe Immunsystem
Alternative Therapie
Als alternative Therapien oder Komplementärmedizin bezeichnet man Heilungsverfahren, die einen anderen Therapieansatz und häufig auch Philosophien verfolgen als die klassische Schulmedizin. Die alternativen Therapien umfassen dabei eine breite Palette die von Akupunktur, Chirotherapie, Akupressur und Osteopathie bis zu Reiki und Aromatherapie reicht. Im Sinne der Integrativen Medizin streben immer mehr Mediziner eine Zusammenarbeit von klassischer und Komplementärmedizin an. So finden viele Methoden aus den alternativen Therapien auch in der klassischen Medizin Anwendung.
Ampferkraut
Als Ampferkraut bezeichnet man die oberirdischen Pflanzenteile des Sauerampfers (lat. Rumex acetosa), der Bestandteil von Sinupret® ist. Diese häufige, mehrjährige Staude kommt in ganz Europa vor. Es gehört zur Familie der Knöterichgewächse und wird schon seit der Antike als Küchen- und Heilkraut verwendet. Ampferkraut werden schleimlösende, antientzündliche und antibakterielle Eigenschaften nachgesagt.
Antibakteriell
Antibakteriell bedeutet „gegen Bakterien gerichtet“. Man unterscheidet zwei antibakterielle Wirkungen: von „bakteriostatisch“ spricht man, wenn ein Stoff die Vermehrung von Bakterien verhindert oder einschränkt. Von „bakteriozid“ spricht man, wenn ein Mittel Bakterien abtötet.
Antibiotika
Ihrem Namen nach (anti = gegen und bios = Leben), sind Antibiotika Stoffe, die gegen lebende Zellen eingesetzt werden, z. B. bei bakteriellen Infektionskrankheiten. Sie greifen je nach Wirkstoff in verschiedene Prozesse der Krankheitserreger ein und stören diese. Da Viren keine lebenden Zellen sind, können ihnen Antibiotika nichts anhaben. Bakterien können sich an viele Antibiotika anpassen und gegen ihre Wirkung resistent werden. Um diese Resistenzbildung zu verhindern und um unnötige Nebenwirkungen zu vermeiden, sollten Antibiotika nur dann eingesetzt werden, wenn es sich um eine bakterielle Erkrankung handelt.
Antiinflammatorisch
Bedeutet, dass ein Stoff oder ein Medikament entzündungshemmend wirkt oder gegen eine Entzündung gerichtet ist. Ein weiterer Ausdruck dafür lautet antiphlogistisch.
Antiviral
Antivirale Stoffe oder Medikamente sind gegen Viren und die durch sie verursachten Krankheiten gerichtet. Sie wirken meistens, indem sie die Vermehrung der Viruspartikel im Körper hemmen.
Arzneipflanze
Arzneipflanzen, auch als Heilpflanzen, Drogenpflanzen oder Heilkräuter bezeichnet, enthalten Stoffe, die manche Krankheiten heilen oder deren Beschwerden lindern können. In allen Kulturen gehörte die Pflanzenheilkunde zu den ersten medizinischen Errungenschaften. Sie beschäftigt sich mit dem wirksamen und sicheren Einsatz dieser Pflanzen bzw. ihrer Teile. Die Heilpflanzenforschung sucht heutzutage nach vergessenen, aber auch nach noch nicht bekannten Heilpflanzen oder Anwendungen mit wirksamen und verträglichen Inhaltsstoffen.
Atemwege
Die Atemwege leiten die Luft von der Außenwelt durch den Körper bis zu den Lungenbläschen, wo der Sauerstoff aufgenommen wird. Sie werden auch als Atmungstrakt oder Atmungsapparat bezeichnet. Sie unterscheiden sich in die oberen und die unteren Atemwege.
Zu den oberen Atemwegen gehören die Nase mit den Nasennebenhöhlen, der Nasenschleimhaut und den Flimmerhärchen sowie Mund und Mundhöhle, der Rachen und der Kehlkopf. Unterhalb des Kehlkopfes beginnen die unteren Atemwege mit Luftröhre, den Luftröhrenhauptästen, den Bronchien, Bronchiolen und schließlich den Lungenbläschen. Letztere werden auch als Alveolen bezeichnet. In ihnen wird der Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben.
Atemwegsinfekt
Ein Atemwegsinfekt ist eine Infektion, die einen Teil oder die gesamten Atemwege betrifft. Erkrankungen der oberen Atemwege sind z.B. Erkältung, sowie Entzündungen der Nasennebenhöhlen, des Rachens, der Mandeln oder des Kehlkopfs. Erkrankungen der unteren Atemwege umfassen z.B. die akute Bronchitis und die Lungenentzündung. Auslöser sind sowohl Viren als auch Bakterien, wobei die meisten Atemwegsinfekte von Viren ausgelöst werden.
Bakterien
Bakterien sind einzellige Lebewesen ohne echten Zellkern. Sie vermehren sich durch Teilung der Zelle und dies zum Teil sehr schnell. Die überwiegende Anzahl der Bakterien ist harmlos oder sogar nützlich. So besteht die Darmflora zum weitaus überwiegenden Teil aus Bakterien. Einige Bakterien lösen allerdings bei Mensch, Tier und Pflanze Krankheiten aus.
Bioflavonoide (auch Flavonoide)
Die etwa 8.000 chemischen Verbindungen, die als Bioflavonoide bekannt sind, können nur von Pflanzen oder synthetisch hergestellt werden. Sie erfüllen vielfältige Funktionen: Sie schützen die Pflanzen vor Fraßfeinden und UV-Strahlung, verleihen ihnen weiße, gelbe oder blaue Farben und wirken gegen Pilze, Bakterien und Viren. Menschen nehmen täglich bis zu ein Gramm Flavonoide mit der Nahrung auf, besonders über Obst, Gemüse, Getreide, Schokolade, Kaffee, Tee und Wein. Viele Flavonoide werden medizinisch genutzt.
Bronchien
Die Bronchien sind Teil der unteren Atemwege. Sie verbinden die Hauptäste der Lungenröhre mit den wesentlich kleineren Bronchiolen. Die Bronchien besitzen knorpelige Wände, die dafür sorgen, dass sie offen bleiben.
Bronchitis
Als Bronchitis bezeichnet man eine Entzündung der Schleimhaut in den Bronchien. Sie ist meist durch Viren bedingt, kann aber auch durch Bakterien, Allergien, Gifte oder schädliche Substanzen ausgelöst werden. Sehr häufig geht sie mit Entzündungen der oberen Atemwege einher. Symptome sind Husten, Brustschmerzen, Auswurf und leicht erhöhte Temperatur.
Chlorid-Ionen
Ionen sind elektrisch geladene Atome oder Moleküle. Sie entstehen, wenn ein ungeladenes Atom oder Molekül ein negativ geladenes Elektron abgibt (dann entsteht ein positiv geladenes Ion) oder aufnimmt (=negativ geladenes Ion). Chlorid-Ionen sind dementsprechend geladene Teile von Verbindungen des Elements Chlor und sind einfach negativ geladen. Verkürzt wird oft von Chlorid gesprochen. Chlorid-Ionen sind Bestandteil vieler bekannter Salze, wie zum Beispiel Kochsalz (in Verbindung mit Natriumionen).
Chloridsekretion
Chlorid = negatives Teilchen (Ion) des Elementes Chlor, Sekretion = Abgabe, Absonderung. In der Nasenschleimhaut – wie auch in anderen Schleimhäuten – geben Zellen Chlorid-Ionen ab, um den Wasserhaushalt des Schleims und der Schleimhäute zu regulieren. Im gesunden Menschen verhindert dies ein Austrocknen der Schleimhäute und sorgt so für eine intakte Barriere gegen Krankheitserreger und Fremdkörper. Bei Krankheiten der Atemwege ist es vorteilhaft, die Chloridsekretion zu verstärken. Die abgegebenen Chlorid-Ionen führen dazu, dass mehr Wasser aus der Zelle in den Schleim abgegeben wird, wodurch dieser flüssiger wird und besser abtransportiert werden kann.
Druckkopfschmerz
Typische Beschwerden bei einer Erkältung, die durch den Sekretstau in den Stirn- oder Nasennebenhöhlen entsteht. Linderung entsteht, wenn die Sekrete aus den verstopften Höhlen abfließen können.
Eisenkraut
Das bis zu 80 cm hohe Eisenkraut (lat. Verbena officinalis) ist eine ein- bis mehrjährige Pflanze mit harten, vierkantigen Stengeln und winzigen hellrosa Blüten. Viele seiner volkstümlichen Namen weisen auf seine Verwendung als Heilkraut und für religiöse Zeremonien hin: Druidenkraut, Sagenkraut, Wundkraut, Heiligkraut oder Merkurblut, Venusader, Junotränen. Es soll schleimlösend, antientzündlich und antiviral wirken.
Enzian
Der gelbe Enzian (lat.: Gentiana lutea) ist eine gelbblühende Pflanze des Gebirgsraums. Er steht unter Naturschutz, unter anderem da er früher aufgrund seiner vielen Bitterstoffe intensiv für die Zubereitung von Kräuterbittern und Medizin gesammelt wurde. Seine bis zu einem Meter und bis zu vier Kilos schwere Wurzel wird schon seit langem zur Behandlung von Krankheiten der Verdauungsorgane und zur Vorbeugung von Erkältungen eingesetzt. Die Pflanze kann bis zu sechzig Jahre alt werden, blüht aber auch erst nach mehreren Jahren das erste Mal. Ihm werden antientzündliche Eigenschaften nachgesagt.
Erkältung
Die austauschbar verwendeten Begriffe Erkältung und grippaler Infekt sind beide umgangssprachliche Bezeichnungen. Sie bezeichnen eine akute Infektionskrankheit der Schleimhaut von Nase, Nasennebenhöhlen, Hals oder Bronchien. Auslöser solcher Infektionen sind in erster Linie Viren, in manchen Fällen zusätzlich auch Bakterien. Komplikationen durch eine zusätzliche Bakterieninfektion können zu einer bakteriellen Superinfektion führen, z. B. bei Rhinosinusitis.
Erkältungssymptome
Häufige Symptome einer Erkältung sind Halsschmerzen, Schnupfen, Husten, Heiserkeit. Diese Symptome treten meist nach und nach auf. Leichtes Fieber kann als Reaktion des Körpers auf die Infektion ebenfalls auftreten. Ein plötzliches Einsetzen mehrerer Symptome und hohes Fieber von über 38,5°C deuten auf eine echte Grippe hin, die unbedingt vom Arzt behandelt werden sollte. Auch Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Appetitlosigkeit deuten auf die echte Grippe hin.
Extrakt
Extrakt = Auszug. Pflanzen enthalten viele verschiedene Wirkstoffe. Um diese Wirkstoffe in Reinform zu erhalten, müssen sie aus der Pflanze extrahiert, also herausgelöst werden. Dabei kommen Extraktionsverfahren zum Einsatz. So können manche Stoffe zum Beispiel durch Alkohol aus der Pflanze gelöst werden. Extrakte können sowohl flüssig als auch fest sein.
Flimmerhärchen
Die Flimmerhärchen, auch Zilien genannt, sind feine Härchen, die auf dem Großteil der Schleimhäute der Atemwege sitzen. Sie verdanken ihren Namen ihrer ständigen Bewegung. So sorgen sie dafür, dass Schleim und Fremdkörper wie Staub oder Bakterien aus den Atemwegen in den Rachen transportiert werden. Dort wird der Schleim entweder abgehustet oder verschluckt.
Gelphase
Das Sekret der Schleimhäute in den Atemwegen setzt sich aus zwei Phasen zusammen. Die obere, zähflüssigere Phase des Schleims wird Gelphase genannt. An der Gelphase bleiben Fremdpartikel wie Staub oder Bakterien hängen. Sie werden zusammen mit dem Schleim Richtung Rachen transportiert, wo sie abgehustet oder verschluckt werden.
Grippe
Die Grippe ist eine durch Influenzaviren hervorgerufene Erkrankung der Atemwege. Sie wird durch kleinste Tröpfchen übertragen, die beim Husten oder Niesen ausgestoßen werden. Sie geht einher mit hohem Fieber, Frösteln, Rachenbeschwerden, Kopf-, Glieder-, und Muskelschmerzen, Heiserkeit und trockenem Husten. Der Virus greift die Schleimhaut der Atemwege an, so dass weitere Krankheitskeime leichter eindringen können.
Halskratzen
Siehe Halsschmerzen
Halsschmerzen
Häufiges Symptom bei Erkältung der Atemwege.
Halsschmerzen
Hausmittel sind Therapieformen wie Wadenwickel und Hühnersuppe, die laut Überlieferung bei einfachen Krankheiten selbst angewendet werden können. Sie können den Heilungsverlauf unterstützen.
Heilkräuter
Siehe Arzneipflanze
Heilpflanzen
Siehe Arzneipflanze
Heiserkeit
Heiserkeit ist eines der häufigsten und frühesten Zeichen einer Erkältung und äußert sich durch eine raue, unreine, belegte oder tonlose Stimme.
Holunderblüte
Sie stammen vom schwarzen Holunder (lat.: Sambucus nigra), einem weißblühenden Strauch oder kleinem Baum. Sie enthalten Wirkstoffe wie Flavonoide oder Schleimstoffe. Holunderblüten wirken schweißtreibend und schleimlösend. Holunderblüten sind Bestandteil von Sinupret®.
Homöopathie
Der Begriff Homöopathie setzt sich aus den griechischen Worten für ähnlich (homos) und Leiden (Pathos) zusammen. Diese alternative Behandlungsmethode geht auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann zurück, der seine Theorien dazu ab 1796 veröffentlicht hat. Danach soll eine Krankheit durch eine Arznei behandelt werden, die hochdosiert eine ähnliche Krankheit hervorrufen kann, wie diejenige, die man behandeln möchte. Homöopathische Arzneien werden in zum Teil extremen Verdünnungsstufen verabreicht.
Homöopathisch
Behandlungsansatz, der auf den Lehren von Samuel Hahnemann beruht (siehe Homöopathie).
Husten
Durch Husten befreit man die Atemwege von Fremdkörpern, z. B. beim Verschlucken. Husten ist aber auch ein häufiges Symptom einer Erkältung. Man unterscheidet dabei zwischen produktivem Husten, bei dem Schleim hervorgebracht wird, und unproduktivem Husten, dem sogenannten Reizhusten. Husten alleine ist also keine Krankheit, sondern nur das Anzeichen für eine Krankheit. Allerdings hält der Husten nach einer Erkältung bis zu mehreren Wochen an, obwohl die Krankheit selbst längst ausgeheilt ist.
Immunsystem
Das Immunsystem schützt den Körper vor Krankheiten, indem es körperfremde Stoffe wie Krankheitserreger und Schadstoffe sowie kranke oder entartete Zellen erkennt und beseitigt. Seine Funktion basiert auf einem eng abgestimmten Zusammenspiel von unterschiedlichen Zellen und Proteinen, die im Blut und in der Lymphe zirkulieren. Das Immunsystem unterteilt sich in die angeborene und die spezifische Immunabwehr. Das unspezifische Immunsystem besteht z. B. aus physikalischen Barrieren wie Haut. Die erworbene Immunabwehr kommt zustande indem das Immunsystem lernt, einmal aufgetretene Krankheitserreger wiederzuerkennen. Kommt es wieder mit diesem Erreger in Kontakt, kann es ihn so schnell unschädlich machen, dass keine Krankheit ausbricht. Diesen Lerneffekt machen sich auch Impfungen zunutze.
Indikation
Die Indikation oder auch Heilanzeige umfasst den Gesamtzustand eines Patienten, der eine bestimmte therapeutische Maßnahme rechtfertig bzw. notwendig macht. Man spricht davon, dass bei einem bestimmten Krankheitsbild X die Maßnahme Y indiziert ist.
Infekt
Siehe Erkältung
Infektion
Ansteckung mit einer Krankheit; Übertragung von Krankheitserregern wie Viren auf einen Organismus (Mensch, Tier, Pflanze) und Vermehrung in ihm.
Kräuter
Siehe Arzneipflanze
Laryngitis
Die Laryngitis ist eine Entzündung des Kehlkopfes (=Larynx), die oft bei Erkrankungen der oberen Atemwege – z. B. Erkältungskrankheiten – auftritt. Akut ist sie meist durch Viren oder Bakterien verursacht. Heiserkeit oder Stimmlosigkeit, Fieber und Schmerzen sind häufige Beschwerden einer Kehlkopfentzündung.
Mukoziliäre Clearance
Mukoziliäre Clearance ist eine Bezeichnung für den Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege. Dabei werden eingeatmete Fremdstoffe – z. B. Staub oder Krankheitserreger mit Hilfe der Flimmerhärchen (siehe Flimmerhärchen) der Atemwegsschleimhaut und des in den Atemwegen gebildeten Schleims in Richtung Rachen transportiert. Ein weiterer Selbstreinigungsmechanismus ist das Husten.
Mukus
Mukus ist ein anderes Wort für Schleim, einem zähflüssigen Sekret (siehe Sekret), dass die Schleimhäute überzieht. In den Atemwegen dient der Schleim der Befeuchtung und der Abwehr von Krankheitserregern (siehe mukoziliäre Clearance). Seine Zusammensetzung kann bei einer Erkrankung wichtige Hinweise auf ihre Ursache liefern.
Nasennebenhöhlen
Die Nasennebenhöhlen umfassen die Stirnhöhlen, die Kieferhöhlen, die Keilbeinhöhlen und die Siebbeinzellen. Es sind luftgefüllte, mit Atemwegsschleimhaut ausgekleidete Hohlräume im Schädelknochen, die mit der Nasenhöhle in Verbindung stehen. Über diese Verbindungen können Entzündungen der Nase auch auf die Nasennebenhöhlen übergehen. Dann spricht man von einer Nasennebenhöhlenentzündung (=Sinusitis).
Nasennebenhöhlenentzündung
Eine Entzündung der Nasenebenhöhlen (siehe auch Nasennebenhöhlen) wird auch Sinusitis genannt. Sie kann akut oder chronisch verlaufen. Die akute Nasennebenhöhlenentzündung wird meist durch Viren verursacht, die im Rahmen einer Erkältung über die Nase fortgeleitet werden. Da eine genaue Unterteilung zwischen einem Schnupfen, einer Rhinitis, und einer Sinusitis kaum möglich ist, spricht man zusammenfassend von einer sog. Rhinosinusitis. Beschwerden einer Nasennebenhöhlenentzündung können Kopf- und Gesichtsschmerzen, Abgeschlagenheit, Nasensekretion und behinderte Nasenatmung, sowie eine Riechminderung sein. Aus der akuten Form der Erkrankung kann sich eine chronische Rhinosinusitis entwickeln, wenn die Beschwerden nach 12 Wochen nicht abgeklungen sind.
Nasenschleimhaut
Das Innere der Nase – mit Ausnahme des Nasenvorhofs – ist mit zwei verschiedenen Arten von Schleimhaut ausgekleidet, der Atemwegs- und der Riechschleimhaut. Die Atemwegsschleimhaut, mit ihren feinen Flimmerhärchen (siehe Flimmerhärchen), nimmt den größten Raum ein. Zusammen mit dem Nasensekret, das von speziellen Zellen gebildet wird, spielt die Atemwegsschleimhaut eine wichtige Rolle bei der Selbstreinigung der Atemwege (siehe mukoziliäre Clearance). Die Riechschleimhaut bedeckt nur ein kleines Areal der Nasenschleimhaut und ist ein Teil des Geruchsorgans.
Nasenspray
Ein Nasenspray ist ein Arzneimittel, dessen wirksame Inhaltsstoffe über die Nasenschleimhaut aufgenommen werden. Abschwellende Nasensprays, die z. B. bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz kommen, können zur Verbesserung der Nasenatmung beitragen, jedoch leicht zur Gewöhnung führen. Daher sollten sie nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Außerdem gibt es Nasensprays mit noch weiteren Inhaltsstoffen, die zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt werden.
Pflanzliche Arzneimittel
Siehe Phytopharmaka
Pflanzliche Extrakte
Siehe Extrakt
Pflanzliche Medikamente / Pflanzliche Medizin
Siehe Arzneipflanze
Pflanzliche Therapie
Pflanzliche Therapie, auch Phytotherapie genannt, ist die Behandlung von Erkrankungen mit Hilfe von Arzneimitteln, die aus pflanzlichen Inhaltsstoffen bestehen (siehe Phytopharmaka). Die oft nebenwirkungsarme Therapie mit Phytopharmaka kann bei leichten bis mittleren Erkrankungen eine Alternative oder sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen, chemisch-synthetischen Arzneimitteln sein.
Pharmakologie
Die Pharmakologie ist die Wissenschaft, die Wechselwirkungen zwischen dem Organismus und Arzneimitteln untersucht.
Pharyngitis
Der Begriff Pharyngitis bezeichnet eine Entzündung im Rachenbereich, die, wenn sie akut auftritt, überwiegend durch Viren verursacht wird. Beschwerden können Schmerzen beim Schlucken, Brennen und Kratzen im Hals, manchmal auch Fieber sein. Größtenteils tritt eine Rachenentzündung im Rahmen einer Erkältung auf. Die Halsschmerzen dauern meistens nur wenige Tage an.
Phyto
Phyto ist ein Wortstamm, der aus dem Griechischen kommt und so viel wie „Pflanze“ bedeutet.
Phytoneering
Der Begriff „Phytoneering“ setzt sich aus Phyto - griechisch für „Pflanze“ - und dem englischen Wort engineering für „Technik“ zusammen. Phytoneering bedeutet, dass mit modernster Forschung und innovativen Technologien die Wirkmechanismen von Heilpflanzen entschlüsselt werden, um wirksame und sichere pflanzliche Arzneimittel (siehe Phytopharmaka) herzustellen.
Phytopharmaka
Phytopharmaka sind Arzneimittel, die aus pflanzlichen Inhaltsstoffen (Pflanzen, Pflanzenteilen und deren Zubereitungen) bestehen. Sie wirken als Vielstoffgemische, d. h. verschiedene Pflanzeninhaltsstoffe verursachen gemeinsam die Wirkung oder Wirkungen. Phytopharmaka haben ein breites therapeutisches und pharmakologisches Wirkprofil. Sie unterliegen wie alle Arzneimittel den Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes und durchlaufen genau wie chemisch-synthetische Mittel einen Zulassungsprozess.
Phytotherapie
Siehe pflanzliche Therapie
Placebo
Ein Placebo ist ein Scheinarzneimittel, d. h. es enthält keinen arzneilich wirksamen Inhaltsstoff. Placebos werden z. B. in klinischen Studien zur Testung neuer Medikamente eingesetzt. Dabei wird das neue Arzneimittel, um seine Wirkung zu erproben, gegen ein Scheinmedikament verglichen. Über psychologische Mechanismen kann aber auch ein Placebo eine Besserung herbeiführen. Dies fasst man unter dem Begriff Placebo-Effekt zusammen.
Rationale Phytotherapie
In der Anwendung pflanzlicher Arzneimittel, der Phytotherapie unterscheidet man zwei Begriffe: „rationale“ und „traditionelle“ Phytotherapie. Bei der rationalen Therapie werden moderne klinische und pharmakologische Forschungsmethoden (z. B. klinische Studien) eingesetzt, um die Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit eines pflanzlichen Arzneimittels nachzuweisen. Die „traditionelle“ Anwendung hingegen beruht meist auf umfangreichem Erfahrungswissen mit der Substanz.
Reizhusten
Ein Husten ohne Auswurf – ein sogenannter „trockener“ Husten, wird auch als Reizhusten bezeichnet. Er tritt z. B. im Rahmen eines beginnenden Infekts auf, bevor eine Schleimproduktion in den Atemwegen eingesetzt hat. Auch bestimmte Medikamente oder das Einatmen bestimmter Schadstoffe können zu einem Reizhusten führen.
Rezidivierend
Das Wort kommt von lateinisch „recidere“, was „zurückfallen“ bedeutet. Im Zusammenhang mit Erkrankungen spricht man von „rezidivierend“, wenn die Beschwerden nach Besserung wieder auftreten.
Rhinitis
Meist durch (Erkältungs-)Viren verursacht, gehört die akute Rhinitis, der Schnupfen, zu den häufigsten Beschwerdebildern einer Erkältung. Die Atemwegsschleimhaut ist entzündet, angeschwollen und produziert verstärkt zunächst wässriges, später zähes Sekret.
Rhinosinusitis
Die Rhinosinusitis ist eine Erkrankung, die mit einer Entzündung der Atemwegsschleimhäute in der Nase (=Rhinitis) und in den Nasennebenhöhlen (=Sinusitis) einhergeht. (siehe Nasenebenhöhlenentzündung)
Sauerampferkraut
Sauerampferkraut ist eine der 5 Arzneipflanzen in Sinupret® (siehe Ampferkraut).
Schleimlöser
Schleimlösende Mittel sorgen dafür, dass der Schleim in den Bronchien sich so verändert, dass er besser abgehustet werden kann. Das kann passieren, indem die Produktion von dünnflüssigem Schleim vermehrt angeregt wird oder indem der bereits vorhandene Schleim verändert wird, z. B. indem die Klebrigkeit des Schleim beeinflusst wird oder die Bestandteile des Schleims aufgespalten werden.
Schluckbeschwerden
Beschwerden beim Schlucken, häufig ausgelöst durch eine Entzündung der Schleimhaut in den Atemwegen.
Schluckschmerzen
Schmerzen, die beim Schlucken entstehen.
Schlüsselblumen
Schlüsselblumenblüten sind in Sinupret® enthalten. Die gelbblühende Schlüsselblume gehört zur Familie der Primelgewächse. Sie wird auch als Aurikel, Erdprimel, Himmelsschlüssel, Osterblume, Primel, Frühlings-, Wald-, Wiesen- oder Arznei-Schlüsselblume bezeichnet. Ihr lateinischer Name lautet Primula veris oder Primula officinalis. Ihren deutschen Namen hat sie von der schlüsselbundähnlichen Form der Blüten.
Schnupfen
Siehe Rhinitis
Sekret
Als Sekret bezeichnet man eine Flüssigkeit, die von Zellen abgegeben wird, so z. B. der Schleim der Atemwegs- oder Nasenschleimhäute, Speichel oder die Magensäure.
Sekretolytisch
Stoffe, die sekretolytisch wirken, regen die Zellen der Schleimhaut an, mehr dünnflüssigen Schleim zu produzieren. Sie erhöhen also insgesamt die Schleimmenge. Im Gegensatz dazu verändern mukolytisch wirkende Stoffe bereits abgegebenen Schleim.
Sinus
Das Wort Sinus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Krümmung, Ausbuchtung. Im Medizinischen ist damit ein Vertiefung, Höhle oder auch geschlossene Kanäle gemeint, z. B. eine Ausbuchtung in einer Vene oder in Lymphgefäßen. Aber auch luftgefüllte Räume in Knochen, wie die Stirn- oder Nasennebenhöhlen, werden als Sinus bezeichnet.
Sinusitis
In der Medizin wird eine Nasennebenhöhlenentzündung als Sinusitis bezeichnet. (siehe Rhinosinusitis)
Solphase
Die Solphase bedeckt die Flimmerhärchen (siehe Flimmerhärchen) oder auch Zilien, die sich auf der Atemwegsschleimhaut befinden. Sie ist die wässrige Schicht, auf der die dickflüssigere Gelphase (siehe Gelphase) gleitet.
Tonsillitis
Eine Tonsillitis oder auch Mandelentzündung beschreibt eine Entzündung der Gewebe im Rachenraum, vor allem der Gaumenmandeln. Sie wird meist durch Viren verursacht und geht mit zum Teil hohem Fieber, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Rötung der Schleimhäute und Schwellung der umliegenden Lymphknoten einher.
Viren
Unter Viren versteht man winzige biologische Strukturen, die sich nicht selbst vermehren können. Daher gelten sie auch nicht als lebendig. Um sich zu vermehren, befallen sie Zellen von Menschen, Tiere, Pflanzen und selbst Bakterien und programmieren deren Zellmaschinerie um, so dass diese Viren produzieren. Die meisten bekannten Viren sind Krankheitserreger. Da sie grundlegend anders aufgebaut sind als Bakterien und auch Körperzellen, sind sie mit Antibiotika nicht zu bekämpfen.
Virusinfektion
Eine Infektion mit Viren.
Zilien
Siehe Flimmerhärchen
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